Sie sind frisch gebackene Automobil- oder Bürokaufleute, Steuerfachangestellte, Kaufleute für Bürokommunikation, Bank- oder Industriekaufleute, Rechtsanwaltsfachangestellte, Sport- und Fitnesskaufleute, Verwaltungsfachangestellte, Mode-Näherinnen. Oder sie haben die Höhere Berufsfachschule in Meiningen durchlaufen. 175 junge Frauen und Männer sind gestern im Brahmssaal am Ende ihrer Ausbildung offiziell vom BBZ verabschiedet worden.

"Dieser Tag ist der eigentliche Höhepunkt am Ende eines Ausbildungsjahres", sagte Schulleiter Peter Köllner. Er konnte Schriftsteller Landolf Scherzer als Festredner gewinnen, der in seiner Rede vor allem die Absolventen selbst zu Wort kommen ließ. Ihnen hatte er zuvor Fragen gestellt: Was ihre Wünsche und Hoffnungen sind? Was sie von Eltern und Lehrern übernehmen wollen? Wie sie die Welt verändern würden?

An der Feierstunde nahmen Eltern, Landrat Peter Heimrich, Meiningens Vizebürgermeister Gunther Strohbusch sowie Vertreter der Rechtsanwaltskammer, des Bildungswerkes Hessen-Thüringen sowie der Ausbildungsfirmen teil. Musiker des Jugendrotkreuzorchesters umrahmten die Veranstaltung.

Die besten Schulabgänger in den einzelnen Ausbildungsberufen würdigte das BBZ auf der Bühne. Der Förderverein zeichnete zudem zwei junge Männer aus, die ihre Lehre zum Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik mit Bravour meisterten: Matthias Lorenz aus Bad Hersfeld und Stefan Bartnik, der aus einem Dorf im Landkreis Sömmerda kommt. Ebenfalls würdigte der Verein mit einem Preis das Engagement von zwei Partnern: der Walter Feickert GmbH und des Ausbildungsverbundes Südthüringen in Oberhof.

Das Zeremoniell nutzte Schulleiter Köllner zugleich, um die Lehrer Irmgard Schimoneck und Marlene Laab nach 41 Dienstjahren aus dem aktiven Schuldienst zu verabschieden. Abschied nahm er auch von den beiden Referendarinnen Kathleen Cleemen aus Meiningen und Ines Kleinert aus Suhl, die am BBZ ihre Ausbildung als Lehramtsanwärterinnen durchliefen. Obwohl beide nun einen Spitzenabschluss in der Tasche haben, sind sie noch ohne Stelle. Köllners Kritik geht deshalb an die Landespolitik: "Beide Referendarinnen haben mit viel Kompetenz den Unterricht lebendig und abwechslungsreich gestaltet, frischen Wind in die Schule gebracht. In einem anderen Bundesland hätten sie längst eine Stelle. Doch sie wollen hierbleiben. Der Slogan ,Thüringen braucht dich!' muss mit Leben erfüllt werden. Das Plakat allein hilft nicht weiter." 
Quelle (Freies Wort): http://www.insuedthueringen.de/lokal/meiningen/meiningen/Tag-des-Abschieds-vom-BBZ;art83442,2055286

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